Sachtexte, Forschungsliteratur

Tennov, Dorothy: Love and Limerence. The Experience of Being in Love (1979)

Möglicherweise das erste Buch, das anerkennt, dass einige Menschen sich nicht verlieben. Das Wort Limerenz (beschreibt einen Zustand des Verliebtseins) wird geprägt und damit einhergehend der Begriff der Nichtlimerenz, der als wichtiger Vorläufer der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Aromantik angesehen werden kann.

DePaulo, Bella / Morris, Wendy: Singles in Society and in Science (2005)

Ein Artikel, in dem der Begriff Singlism erklärt und untersucht wird. Singlism bezeichnet Stereotypisierung, Stigmatisierung und Diskriminierung von Singles in einer Gesellschaft, die (romantische) Partner*innenschaften und die Institution der Ehe als Ideal ansieht.

DePaulo, Bella (2007): Singled Out. How Singles are Stereotyped, Stigmatized, and Ignored, and Still Live Happily Ever After.

DePaulo, Bella (2010): Singlism. What It Is and Is Not, and Why It Should Be in the Dictionary.

Brake, Elizabeth: Minimizing Marriage. Marriage, Morality, and the Law. (2012)

In diesem Buch werden der Begriff und die Auswirkungen von Amatonormativität geprägt und untersucht. Der Fokus liegt hierbei auf institutionellen, gesellschaftlichen und gesetzlichen Konventionen, die verheiratete Menschen bevorzugen, und schlägt ein Konzept von Minimal Marriage als Alternative vor.

Gahran, Amy: Stepping off the Relationship Escalator (2017)

Ein Buch und ein dazugehöriger Blog, die sich mit der Idee der Relationship Escalator (dt. Beziehungsrolltreppe) auseinandersetzen. Der Begriff bezeichnet die strenge Normierung von und damit einhergehende Erwartungen an (romantische) Beziehungen und untersucht, warum es so schwer ist, sich von diesen Normen und Erwartungen zu lösen.

yingchen / yingtong: an aromantic manifesto (2018)

Ein radikaler Appell, veröffentlicht online als zine, in welchem sich mit Romantik als gesellschaftlichen Machtinstrument auseinandergesetzt und Queer Liberation angestrebt wird.

Lynn O'Connacht: Aromanticism, Asexuality, and the Illusion of New Narratives (2020)

Anhand von drei literarischen Beispielen wird in diesem Essay analysiert, inwiefern die gängigsten Formen aromantischer und asexueller Repräsentation bestehende Normen wie Allo-, Amato- oder Heteronormativität reproduzieren. Erschienen in der Sammlung Ties That Bind. Love in Fantasy and Science Fiction, herausgegeben von Francesca T Barbini.